Bürgerinitiative Invalidenstraße

Flaschenhals Kreuzung Invalidenstraße/Chausseestraße

Die vorliegenden Planungen lassen nicht einmal im Ansatz erkennen, wie eine Erhöhung des Verkehrsdurchsatzes (Tram, MIV, Radfahrer, Fußgänger) an der Kreuzung Invalidenstraße/Chausseestraße erreicht werden soll. Es ist von „intelligenten Ampelschaltungen“ die Rede. Wie solche Schaltungen mehrere zehntausend Kfz/Tag und mehrere (mit dem MIV verschwenkte) Tram-Durchfahrten pro Minute managen sollen, ist mehr als vage und nicht nachgewiesen. Auch fehlt die Überprüfung und der Nachweis des positiven Zusammenspiels („grüne Phase“) solcher Schaltungen mit der Vielzahl weiterer Ampeln im Ausbaubereich. Verkehrschaos und Stau für MIV und Tram ist programmiert, mithin eine Verschlechterung der verkehrlichen Situation. Eine Straßenbaumaßnahme, die zu einer Verschlechterung führt, ist indes zu unterlassen.

Insgesamt bleibt diese Kreuzung der „Flaschenhals“ der vorgelegten Planungen. Das Planungsziel wird an dieser Kreuzung erreicht - oder auch nicht. Es ist nicht erreicht worden.

Und es kann wohl auch nicht erreicht werden, was das gesamte Vorhaben infrage stellt. Die vorgelegten Maßnahmen erscheinen objektiv nicht geeignet das Planungs-ziel eines flüssigeren Verkehrsdurchsatzes (MIV, Tram) bei gleichzeitiger quantitati-ver Anhebung eben dieses Durchsatzes zu erreichen.

Den an dieser Kreuzung gelegenen Gewerben entsteht durch die vorgelegten Maßnahmen indes eine mehrere Monate bis mehrere Jahre dauernde Beeinträchtigung ihres Geschäftsbetriebes, die durchaus existenzbedrohliche Formen annehmen kann. Diese Kreuzung ist ein Zentrum des „Kiezes“. Eine Verschlechterung der Versorgungssituation durch Insolvenzen oder Geschäftsaufgaben würden die sozioöko-nomische Entwicklung des „Kiezes“ negativ beeinträchtigen und die Lebensqualität negativ beeinflussen. Finanzielle Ausgleichsmaßnahmen fehlen für diese Gruppe.