Bürgerinitiative Invalidenstraße

Baumfällungen sind unbillig und teilweise rechtswidrig

Im Zuge des Straßenausbaus sollen bis zu 144 Bäume, u.a. vor dem Naturkundemu-seum und auf der Winkelfläche zwischen Alt-Moabit und Emma-Herwegh-Straße, gefällt werden. Einige dieser Bäume, wie z.B. jene vor dem Naturkundemuseum, befinden sich unter dem Schutz der Berliner Baumschutzverordnung. Ihre Fällung ist daher schlicht rechtswidrig. Adäquate Ersatzpflanzungen sind nicht erkennbar und an den städtebaulich signifikanten Stellen auch nicht vorstellbar.

Aber nicht nur das formale Recht wird gebeugt, auch der touristische Wert dieses von zwei international bedeutsamen Museen (Naturkundemuseum, Hamburger Bahnhof) charakterisierten Streckenabschnittes, leidet übermäßig. Berlin wird als „grüne Stadt“ wahrgenommen. Doch das „Neue Deutschland“ vom 28.2.2008 stellte in einem sehr trefflichen Artikel fest: „Der Trend geht zum Fällen“.

Immer mehr Bäume werden in Mitte-Nord ohne adäquate Ausgleichsmaßnahmen gefällt. Die Großfällungen in der Bernauer und jetzt in der Invalidenstraße hinterlassen ein ökologisches Vakuum, das nicht nur die Lebens- und Luftqualität negativ tangiert, sondern das auch den touristischen Wert von Mitte-Nord verschlechtert. Hier sind von der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung (SenStadt) deutliche Verbesserungen der Planungen zu erwarten, die insbesondere die Bäume vor dem Naturkundemuseum erhalten müssen.