Schaffung von neuen Stau- und Unfallschwerpunkten
Insbesondere für den MIV, für die Autofahrer, werden neue Stau- und Unfallschwerpunkte durch die vorgelegte Planung geschaffen. Die Maßnahme verschlechtert
auch die Nutzbarkeit der Invalidenstraße für den MIV. Zu nennen sind hier:
8.1 Spurverschwenkung MIV/Tram vor dem Bundeswirtschaftsministerium
8.2 Spurverschwenkung MIV/Tram vor der Einmündung Scharnhorststraße
8.3 Spurverschwenkung MIV/Tram vor der Einmündung Schwarzer Weg
8.4 Mischspuren Tram/MIV sowie Mischnutzung Radspur/Fußweg/Tram-Haltestelle in der Invalidenstraße auf Höhe der heutigen Bushaltestelle des 245er Busses (Zinnowitzer Straße)
Sowohl Tram als auch MIV werden in den Fällen 8.1, 8.2, 8.3 und 8.4 verstärkte Konflikte zu bewältigen haben, da eben keine Entflechtung der Mehrverkehre realisiert worden ist. Diese Stellen zeigen auch exemplarisch, dass das ursprünglich vorgegebene Planungsziel der „Vierspurigkeit“ eine nicht erreichbare Chimäre ist. Hier wurde notgedrungen auf eine schlechte Option der nicht getrennten MIV- und Tram-Spuren in einer Zahl unterhalb 4 ausgewichen. Das ist eine signifikante Verschlechterung. Es ist unklar, wie hier Tram-Ampelphasen mit den MIV- und Fahrradampelphasen effizient und erfolgreich abgestimmt werden sollen.
Das Resultat dieser Mischlösungen wird eine Zunahme von Konflikten und damit von Staus auf der Invalidenstraße sein. Die Planung ist daher abzulehnen.
Eine leistungsfähige Lösung könnte in eigenen, stellenweisen Tram-Trassen bestehen. Diese stellenweisen Tram-Spuren würden Tram/MIV entflechten und könnten so gestaltet werden, dass auch Rettungsfahrzeuge (Charité, Bundeswehrkrankenhaus), ÖPNV-Busse und Taxis (Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs) diese verkehrlichen Engpässe leicht durchfahren könnten.